Sinnvolle Souvenirs: Warum mich eine kleine Seifenschale aus Lissabon jeden Tag an den Urlaub erinnert
- Ordnungswillig
- 29. Mai
- 4 Min. Lesezeit

Ein Stück Portugal für den Alltag Ich stand da. In einem dieser kleinen, charmanten Läden in den Gassen von Lissabon, gleich nachdem ich mir den Wind um die Nase am Castelo de São Jorge hatte wehen lassen. Um mich herum stapelten sich Souvenirs, die schrien: Nimm mich mit! Doch ich hatte ein klares Ziel: Ich wollte ein sinnvolles Souvenir – etwas Typisches aus Portugal, das auch in meinem Alltag Platz findet.
Denn sind wir mal ehrlich: Was ist portugiesischer als eine Azulejo-Fliese mit blau-weißem Muster? Pinterest liebt sie. Instagram liebt sie. Meine innere Aufräumexpertin... eher nicht.
Ich sah mich schon: Wie ich diese Fliese liebevoll nach Hause trage, sie aufhänge – oder, realistischer – sie irgendwo zwischen Deko-Schublade und schlechtem Gewissen verstaue. Denn eine Fliese, so schön sie auch ist, ist für mein Zuhause ein typischer Fall von sieht gut aus, tut aber nichts für mich. Und genau solche Dinge sind es, die sich leise in unsere Wohnungen schleichen und später zu kleinen Raumräubern mutieren. Ich nenne sie liebevoll: sentimentale Staubfänger.

Von der Seifenschale zum Lieblingsstück
Zwischen den bunten Kacheln, bemalten Buchstaben und handbemalten Tellern stand sie: eine kleine Seifenschale mit – und jetzt kommt’s – dem typischen portugiesischen Muster. Azulejo-Feeling, aber mit Funktion. Eine Seifenschale mit Karriereambitionen, dachte ich. Und verliebte mich.
Heute liegt in dieser Schale meine Seife. Ganz unspektakulär. Und gleichzeitig absolut perfekt. Jeden Morgen, wenn ich danach greife, kommt ein kleines bisschen Lissabon mit ins Badezimmer. Die Schale tut, was gute Souvenirs tun sollten: Sie erinnert, ohne zu überladen. Sie dient – und dekoriert ganz nebenbei.
Warum viele Souvenirs zu Staubfängern werden Wenn ich durch Wohnungen gehe – beruflich, versteht sich – entdecke ich sie überall: Eiffelturm-Minis, Römerhelme im Bücherregal, eine Winkekatze aus Tokio, die mit leeren Batterien traurig auf der Fensterbank sitzt. Schneekugeln, die einst eine romantische Geste waren und heute nicht mal mehr glitzern, weil sich der Glitter festgesetzt hat.
Das Problem ist nicht der Gegenstand an sich – es ist der fehlende Platz im Leben dafür.
Wir bringen Dinge mit, weil wir die Reise festhalten wollen. Doch was wir eigentlich festhalten wollen, ist das Gefühl. Die Leichtigkeit, die Sonne, das Gefühl von "endlich mal atmen".

Souvenirs mit Sinn: Meine persönliche Checkliste
Also was macht ein gutes Souvenir aus – Ein gutes Souvenir ist mehr als hübsch. Es passt zu dir, deinem Leben UND deinem Zuhause.
Es hat eine Funktion – Wie eine Tasse, ein Geschirrtuch oder eben meine Seifenschale, die mir nicht nur Lissabon ins Bad bringt, sondern eben auch eine Seife trägt.
Es bringt dich zum Lächeln – regelmäßig. Nicht nur beim Auspacken.
Es passt zu deinem Stil – und nicht nur zu deinem Urlaubsort.
Es erzählt eine Geschichte – die du gerne teilst.
Ideen für sinnvolle Souvenirs, die wirklich bleiben
Hier ein paar Beispiele für sinnvolle Souvenirs, die ich selbst liebe (oder bei anderen gesehen habe, die's clever gelöst haben):
Tulpenzwiebeln aus Holland, ein kleines Stück Frühling für Zuhause. Einfach im Garten oder auf dem Balkon einpflanzen – und sich Monate später über ein blühendes Reiseerlebnis freuen.
Tequila aus Mexiko, ein flüssiger Moment Urlaub. Ideal für einen geselligen Abend mit Freunden – jedes Glas eine Erinnerung an Sonne, Lebensfreude und Musik.
Ein Gewürz aus Marrakesch, das jeden Eintopf ein bisschen abenteuerlicher schmecken lässt.
Farfalle-Nudel-Kette aus Rom, eine filigrane Kette mit einem kleinen gold- oder silberfarbenen Farfalle-Anhänger – charmant, elegant und augenzwinkernd italienisch. Sie erinnert an Pasta-Abende, Dolce Vita und das Gefühl, einfach mal zu genießen.
Am Ende bleibt: die Erinnerung – und was du daraus machst.
Fazit: Die besten Souvenirs sind die, die bleiben dürfen Ich glaube, die besten Souvenirs sind nicht die, die wir am Flughafen noch schnell mitnehmen. Sondern die, die wir sehen, fühlen, nutzen – im Alltag. Dinge, die reisen dürfen. Mit uns, in unser Leben hinein.
Und wenn du das nächste Mal im Souvenirrausch stehst, frag dich nicht: "Was gefällt mir gerade?" Sondern: "Was passt auch noch zu mir, wenn der Urlaub vorbei ist?"
Und manchmal, da ist das beste Souvenir gar kein Ding. Sondern ein Moment. Ein Gedanke. Ein tiefer Atemzug am Meer – und das Wissen, dass du alles, was zählt, ohnehin im Herzen trägst.

Was ist dein schönstes, sinnvolles Souvenir?
Was ist dein liebstes Souvenir – und warum? Schreib´s mir in den Kommentaren oder auf Instagram. Ich bin neugierig, was bei dir im Alltag an Urlaub erinnert – und was du heute vielleicht mit einem Augenzwinkern aussortieren würdest. Was hat bei dir den Alltagstest bestanden – und was nicht?
Mit ordnungswilligen Grüßen


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